Glas

Glas: Durchsichtiger Recyclingprozess

Glas wird zum größten Teil aus Sand, Kalk und Soda produziert. Der größte Vorteil des mineralischen Werkstoffes: Glas lässt sich ohne Qualitätsverlust immer wieder recyceln. So entsteht im Kreislauf immer ein neues, vollwertiges Glaserzeugnis das zusätzlich Primär- Rohstoffe und Energie einspart.

Wichtiger Beitrag
zum Rohstoff-Schutz

Die elementaren Bestandteile der Glasproduktion bleiben im Kreislauf erhalten.

Das betrifft vor allem die Inhaltsstoffe:
  • Siliziumdioxid (Quarz, Sand, Kieselsäure)
  • Natriumkarbonat (Soda, Glaubersalz)
  • Kaliumkarbonat (Pottasche)
  • Kalziumkarbonat
  • Magnesiumkarbonat (Kalk mit Magnesiumgehalt/Dolomit)
  • Feldspat (Tonerde, Bauxit)

Glas-Kreislauf besonders wirkungsvoll

Pro Jahr bringt Österreich einen beträchtlichen Teil zurück in den Kreislauf (z. B. in 80.600 Sammelbehältern rd. 317.000 t Altglas, davon 270.000 t Flaschen und andere Verpackungsgefäße (Quelle: rundgehts). Neben den aus dem Haushalt bekannten Hohlglaskörpern ist der Flachglasbruch von entscheidender Bedeutung. Rd. 85% des gesammelten Flachglases kommt aus Gewerbe und Industrie zurück in den Kreislauf, der Rest wird an Sammelstellen abgegeben. Auch aus altem Fensterglas kann leicht wieder eine neue Scheibe entstehen.

Imputströme bei Altglasaufbereitungsanlagen 2019

Quelle: Bundes Abfallwirtschaftsplan 2022 Tabelle 34

Glas-Herstellung mit Recycling-Anteilen

Generell ist die Sortenreinheit bei Glas von entscheidender Bedeutung. Nach dem Brech- und Sortierungsprozess wird das Altglas mit Glasrohstoffen eingeschmolzen und neue Glasverpackungen entstehen. Flachgläser wie Fensterglas, Verbundglas (Autoscheiben), Sekuritglas, Isolierglas, Spiegelglas oder Drahtglas werden getrennt gesammelt. Ohne anhaftende Verschmutzungen und Störstoffe können sie einer Verwertung zugeführt werden. Gewonnen wird daraus in der Regel Flachglasgranulat, das zu vielen neuen Produkten weiterverwertet werden kann. Darunter neues Floatglas oder Gussglas, Behälterglas, Glasfasern zur Dämmung oder Reflexperlen - als leuchtendes Beispiel für Sicherheit im Straßenverkehr.

Hauptaugenmerk auf Floatglas

Der Flachglas-Kreislauf für durchsichtige Floatgläser ist besonders spannend. Für die Glasherstellung werden die fein gemahlenen Primär-Rohstoffe und Glasgranulat bei rd. 1.600°C eingeschmolzen. Nachdem die Glasschmelze auf rd. 1.000°C abgekühlt ist, können in der Regel die gewünschten Endprodukte daraus geformt werden. Für die Herstellung von Floatglas wandern zusätzlich reine Schnittscherben direkt wieder in den Herstellungsprozess. Bedingung ist, dass die Flachglasscherben keinerlei Verunreinigungen aufweisen, da an Flachglas eine besonders hohe Qualitätsanforderung in Bezug auf Durchsichtigkeit und Optik besteht. Für die optimale Form wird das Glas in das Float-Bad aus flüssigem Zinn gegossen, das die ideal glatte Oberfläche zum Aushärten bietet.