Vom 22. bis 30. November steht Europa im Zeichen der European Week for Waste Reduction (EWWR). Die größte Aktionswoche für Ressourcenschutz verfolgt ein klares Ziel: Bewusstsein schaffen für einen verantwortungsvollen Umgang mit endlich verfügbaren Ressourcen.
Elektronische Geräte sind unverzichtbar für unseren Alltag – und für die Energiewende. Doch mit ihrer Verbreitung steigt auch die Menge an Elektroschrott. E-Waste ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom in Europa, mit einem jährlichen Zuwachs von rund 2 Prozent. 2022 wurden in der EU rund 14,4 Millionen Tonnen Elektrogeräte verkauft. Nur 5 Millionen Tonnen wurden gesammelt, das entspricht einem E-Waste-Aufkommen von 11,2 kg pro Person.
Kritische Rohstoffe im Fokus
Elektrogeräte enthalten neben umweltschädlichen Stoffen wie Quecksilber wertvolle kritische Ressourcen, darunter Kupfer, Aluminium, Palladium und seltene Erden. Laut aktuellem FutuRaM-Report (Future Availability of Secondary Raw Materials) sind in Europas Elektroschrott jährlich rund 1 Million Tonnen kritische Rohstoffe enthalten. Bis 2050 könnte sich diese Menge auf 1,9 Millionen Tonnen verdoppeln. Gleichzeitig steigt das Gesamtvolumen an E-Schrott auf bis zu 19 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Botschaft ist klar: Recycling ist ein zentraler Hebel für Europas Rohstoffsicherheit und zur Erreichung der EU-Klimaziele.
Die drei R als Leitprinzip
Die EWWR verfolgt mit den drei Prinzipien Reduce (Abfall vermeiden), Reuse (Wiederverwenden) und Recycle (Wiederverwerten) einen ganzheitlichen Ansatz. Abfälle sollen vermieden werden (Reduce), indem Konsum bewusster gestaltet und Produkte langlebiger entwickelt werden. Gleichzeitig gilt es, die Lebensdauer von Geräten zu verlängern, sie zu reparieren oder weiterzugeben (Reuse), bevor sie zu Abfall werden. Und schließlich müssen Materialien nach ihrer Nutzung hochwertig recycelt und erneut in den Wirtschaftskreislauf eingebracht werden (Recycle).
Europa als Vorreiter
Die Aktionswoche macht Kreislaufwirtschaft in Europa erlebbar: Projekte wie RecycleIT schenken ausgedienten IT-Geräten ein zweites Leben, Restart Parties fördern gemeinschaftliche Reparaturen, und das E6-Projekt stärkt regionale Strukturen für Wiederverwendung und Aufrüstung. Auch Österreich setzt ein Zeichen für eine funktionierende Circular Economy:
- Das Repair Café Wien lädt Bürger:innen ein, defekte Elektrogeräte gemeinsam mit Expert:innen zu reparieren (Reuse).
- Die Elektrogeräte-Tauschbörse Graz schafft eine Plattform für Wiederverwendung statt Entsorgung (Reduce).
- Der Upcycling-Workshop Linz zeigt, wie aus alten Elektrokomponenten kreative Designobjekte entstehen (Recycle).
SECONTRADE als Teil der Lösung
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung zeigt: Ressourcenschonung beginnt bei uns allen – und sie braucht dafür die richtigen Bedingungen. SECONTRADE bietet Händler und Käufern eine digitale Lösung, um hochwertige Sekundär-Rohstoffe effizient und transparent zu handeln. So gelangen wertvolle Materialien zurück in den Kreislauf und ermöglichen eine gelebte Circular Economy in Österreich und Europa.
Mehr erfahren: Europäische Woche der Abfallvermeidung – EWWR
