Neue Wege für eine zirkuläre Lebensmittelindustrie. In einer Eventreihe der BioBase GmbH und dem Land NÖ standen innovative Lösungen für die Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelproduktion im Fokus.

Die Stärkung der regionalen Wertschöpfung durch biogene Produkte gilt als einer der Schlüsselfaktoren der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie. Die Veranstaltungsreihe „Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelproduktion“ trägt dem Rechnung und fokussierte in bisher drei Workshops auf nachhaltige und zukunftsorientierte Praktiken in der landwirtschaftlichen Primärproduktion, für Nebenprodukte der Lebensmittelverarbeitung sowie beim Vertrieb und der Vermarktung von Produkten. Als Best-Practice-Beispiel konnte Brigitte Reich unseren digitalen Marktplatz für biogene Reststoffe vorstellen.

Weichenstellung für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion

Der erste Workshop am 11. September richtete sich an Expert:innen aus Industrie und Wissenschaft. 30 Teilnehmer:innen diskutierten über Herausforderungen und innovative Potenziale zu den Schwerpunktthemen Technologie, Logistik und Legislative. Dabei wurde deutlich: Technologisches Know-how, Investitionen von außen und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend für eine hochwertige Verwertung von Reststoffen in der Lebensmittelproduktion.

Best Practices für Regionen und Gemeinden

Im Oktober fand ein Informationsaustausch für Gemeinden und Regionen statt. Ziel dieses Workshops war es, Herausforderungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelproduktion zu beleuchten und den rund 25 Teilnehmer:innen praxisnahe Lösungen hierfür aufzuzeigen. Im Zuge des Events wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit für die Erreichung der nationalen Klimaziele betont, um eine bestmögliche Verwertung von Reststoffen und Nebenprodukten zu erzielen.

Kreislaufwirtschaft als Wettbewerbsvorteil für KMU

Der dritte Teil dieser innovativen Workshopreihe richtete sich an Klein- und Mittelbetriebe. Die Veranstaltung bot rund 30 Teilnehmer:innen wissenschaftliche Fachvorträge und Best Practices führender Branchenexpert:innen. Alfred Strigl (ÖIN/Plenum) sprach über das Kreislaufdenken und dessen transformative Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie, während Alfred Mar die Herausforderungen der Kreislaufführung in der Getreideindustrie beleuchtete. Daniel Ruttinger (Flotte Lotte Zwettl) und Christian Landl (Kern-Tec) widmeten ihre Beiträge der Bedeutung von Lebensmittelüberschüssen und Marktchancen durch gezieltes Upcycling.

In einem weiteren Vortrag präsentierte Brigitte Reich den rund 30 Teilnehmer:innen die Vorteile einer „Kreislaufbewirtschaftung“ mit anfallenden Nebenprodukten aus der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung. Ziel der Veranstaltung war es, Betrieben aufzuzeigen, wie sie ihre ökonomische Situation und Nachhaltigkeit durch zirkuläres Wirtschaften verbessern können. Gemeinsam wurden Wege diskutiert, wie Klein- und Mittelbetriebe durch effiziente Reststoffverwertung Kosten senken, ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

SECONTRADE – Lösungspartner für eine gelebte Kreislaufwirtschaft

Der digitale Marktplatz bietet Käufern und Händlern eine Plattform für den Handel mit hochwertigen Sekundär-Rohstoffen. Damit dient SECONTRADE als Partner für die Vermarktung wertvoller biogener Reststoffe und Abfälle, wie Brigitte Reich betont: „Unsere Plattform bietet wertvollen biogenen Reststoffen eine Bühne und ermöglicht ihre bestmögliche Vermarktung und Verwertung als hochwertige Wertstoffe.“

Die Eventreihe ermöglichte einen intensiven Austausch und Networking mit Branchenexpert:innen und zeigte die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für die Zukunft der Lebensmittelindustrie. Eine Vernetzung der Stakeholder ist dafür enorm wichtig. Ein großer Dank gilt BioBase und dem Land NÖ für die Idee und Organisation dieser Veranstaltungsreihe.